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Gemeinsam stark: Intensive Therapiewoche(n) für Kinder und Jugendliche

  • Writer: Julia Pechmann
    Julia Pechmann
  • Feb 6, 2024
  • 10 min read

Updated: Nov 12

In Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen boten wir kostenfreie ein- bis zweiwöchige Intensivtherapien für Kinder und Jugendliche an.


Während der Weihnachtsferien vom 27. Dezember 2023 bis zum 5. Jänner 2024 erfüllte das Therapiezentrum HOME4MOTION in Graz und Wien lautes Kinderlachen. Elf Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren, die mit unterschiedlichsten gesundheitlichen Herausforderungen wie Infantiler Cerebralparese (ICP), Querschnittslähmung, Bewegungseinschränkungen, Spastik und Lähmungen kämpfen, durften an einer für sie kostenfreien Intensivtherapie teilnehmen.


Die Intensivtherapien wurde durch die großzügigen Spenden der Vereine "freiraum-europa", "Licht für Kinder" und "Stiftung Kindertraum" wahr. Die Therapieerfolge waren bewegend: Am Ende der Intensivtherapien konnten alle Kinder und Jugendlichen nicht nur größere und kleinere Siege feiern, sondern auch bedeutende Fortschritte und motorische Verbesserungen verzeichnen.


Erfolgreiche Intensivtherapien

In unserem Therapiezentrum HOME4MOTION und den auf neurologische Erkrankungen spezialisierten Therapeut:innen sind Ilyas (3), Elias (8), Alina (9), Hana (9), Johannes (10), Simon (10), Tanja (14), Ven (15), Louisa (16), Florian (17) und Valentino (18) bestens aufgehoben. In der ambulanten Intensivtherapie schaffen wir optimale Bedingungen, um individuelle körperlichen Fähigkeiten zu erlernen oder wiederherzustellen. Unser Ziel ist es, Kinder & Jugendlichen dabei zu unterstützen, ihr Leben so selbstständig wie möglich und gemäß ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.


Mit Motivation zum Erfolg

Unsere Intensivtherapie begrüßt Kinder und Jugendliche mit vielfältigen motorischen Herausforderungen, individuellen Wünschen und klaren Zielen. Was sie alle gemeinsam haben, ist eine ansteckende Motivation, pure Freude und die unerschütterliche Entschlossenheit, hart zu trainieren, bis sie eine neue Bewegung meistern oder erlernen. Heute möchten wir euch 5 Kinder & Jugendliche vorstellen, Beispiele für diesen unbeugsamen Einsatz.


Simone

Die 14-jährige Simone hatte im jungen Alter von 9 Jahren einen Schlaganfall und ist seitdem von einer rechtsseitigen Halbseitenlähmung (Hemiparese) betroffen.

Zu Beginn von größeren motorischen Einschränkungen gezeichnet, hat sich Simone im Laufe der Jahre beeindruckend weiterentwickelt. Als ehemalige Rechtshänderin musste sie nach diesem einschneidenden Ereignis viele Aktivitäten auf die linke Seite umstellen und konnte beispielsweise nicht mehr wie gewohnt am Balletttraining teilnehmen. Zu Beginn der Intensivtherapie zeigte Simone eine beachtliche Gehfähigkeit ohne Hilfsmittel, doch insbesondere längere Strecken machen ihr zu schaffen. Die obere Extremität zeigt im Bereich von Unterarm und Hand einen erhöhten Tonus und reagiert bei alltäglichen Aktivitäten wie dem Gehen gelegentlich mit einem Spannungsanstieg. Trotzdem beweist Simone bemerkenswerte Selbstständigkeit in allen Lebensbereichen und hat clevere Lösungen für viele alltägliche Herausforderungen gefunden, oft ohne bewussten Einsatz des betroffenen Arms.

Therapieziele

  • Optimieren der Gehfähigkeit und der Qualität des Gangbilds

  • Verbessern der Schulterblattbewegung

  • Verbessern der Stabilität des vorderen Rumpfes

  • Verbessern der Arm-/Handfunktion rechts

Therapie

Durch gezielte Mobilisationstechniken wurden Simones Hand und Fuß manuell auf verschiedene Aktivitäten vorbereitet. In der Therapie kamen vielfältige Übungen zum Einsatz, um Simone herauszufordern und intensive Trainingsreize zu setzen.

Es wurden zahlreiche Übungen in Stützposition trainiert, um die wichtige Muskulatur für die obere Extremität und ihre Anbindung an den Rumpf zu stärken. Diese Übungen wurden oft in anspruchsvollen Standpositionen durchgeführt, um insbesondere die betroffene Körperhälfte zu trainieren.

Selbst vermeintlich isolierte Bewegungen, wie die Unterarm-Pronation, wurden in sportlichen Ausgangspositionen geübt und in alltäglichen Bewegungen, wie dem Drehen eines Schlüssels im Schloss, integriert. Simone zeigte dabei mit jeder konzentrierten Wiederholung in schwierigen Bewegungsrichtungen eine zunehmende Kontrolle.

Das Greifen und Loslassen verschiedener Gegenstände – ausschließlich mit der schwächeren Hand – wurde mehrfach geübt und entwickelte sich routinierter. Zusätzlich konnten schwierige Fingerbewegungen mit dem Hand-Therapiegerät AMADEO trainiert werden. Die Handkraft wurde dabei spielerisch verbessert.

An der Kletterwand konnte Simone ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und dabei ihr Geschick zeigen. Durch das Erproben bisher ungeahnter Handlungen wurde gemeinsam entdeckt, dass sie viele Möglichkeiten hat, ihren Arm im Alltag einzusetzen. So konnte sie beispielsweise schnell lernen, mit der betroffenen Hand einarmig schwere Jacken auf- und abzuhängen.

Hinsichtlich ihres Gangbilds wurde an der Kraftausdauer der Hüftstabilität in verschiedenen Ebenen gearbeitet, sowie an der Aktivierung der intrinsischen Fußmuskulatur.


Durch die zahlreichen erfolgreichen Bewegungserfahrungen während der Intensivtherapie wurde Simones ursprüngliche Bewegungsfreude wieder deutlich, sodass sie sich beispielsweise bereits auf den kommenden Turnunterricht freute.

Erfolge

Die erzielten Fortschritte und Verbesserungen waren während der oben beschriebenen Übungen bereits deutlich erkennbar und wurden durch passende Testungen (Assessments) dokumentiert. Auch Simone selbst als auch ihr Vater konnten während der Trainingseinheiten die deutlichen Verbesserungen, insbesondere im Bereich der oberen Extremität, wahrnehmen. Objektiv konnte die Gehstrecke im Rahmen des 6-Minuten-Gehtests von 362,5 m auf 453 m gesteigert werden. Auch die Funktionalität der oberen Extremität verbesserte sich, wie beim Box & Block Test ersichtlich, bei dem Simone nun 23 Stück (+6) erfolgreich bewältigte.


Simone zeigte erhebliches Potenzial und schöpfte aus früheren Bewegungserfahrungen, wodurch sie in einigen Bereichen während der Intensivtherapie beeindruckende Fähigkeiten aufbaute. Trotz der herausfordernden Anforderungen während der Therapie zeigte sie durchgehend eine gewissenhafte Übungsbereitschaft, vollsten Einsatz und absolvierte das Programm konsequent.





Valentino

Nach einem plötzlichen Stechen im Rücken wurde bei Valentino, der heute 18 Jahre alt ist, ein Rückenmarksinfarkt diagnostiziert. Die Prognose der Ärzte war düster - sie sahen wenig Hoffnung und prognostizierten die Notwendigkeit eines Rollstuhls. Doch mit unerschütterlichem Willen, intensiver Bewegungstherapie und mehreren Intensivtherapiesitzungen hat Valentino erhebliche Fortschritte gemacht. Heute ist er mit einem Rollmobil ausgestattet und in der Lage, kurze Distanzen zu gehen. Mithilfe eines Vierpunktstocks kann er sogar Treppen steigen. Der leidenschaftliche Computerspieler besucht regelmäßig ein Fitnessstudio und trainiert dort eifrig.

Therapieziele

Das Hauptziel für Valentino ist es selbstständig den Toilettengang zu erledigen. Dabei benötigt er einen freien Sitz und die Fähigkeit den Oberkörper nach vorne zu beugen, um die Intimreinigung zu erledigen.

 

Ein weiteres Ziel ist es länger mit dem Rollmobil gehen zu können und das freie Stehen zu verbessern.

Therapie

Valentino hat sich intensiv auf das Sitzen fokussiert, um seinen Rumpf und das Gleichgewicht zu stärken. Dabei wurden Reaching-Übungen an der ADL-Wand (Wand für Übungen der Activities of Daily Living) durchgeführt, die Greif- und Streckbewegungen fördern. Zusätzlich hat er Ballfang- und Wurfübungen integriert, wobei ein stabiler Oberkörper auch Überkopfwürfe ermöglicht. Mit dem Gangtrainer Lyra, der 20 kg Entlastung bietet, hat Valentino sein Gehtraining intensiviert. Auch ein Parcours im Gehbarren hat ihm geholfen, seine Gangsicherheit zu verbessern. Zusätzlich setzten wir mit Valentino auf isolierte Kräftigungsübungen am Gangphasentrainer Omego, der Fahrrad-, Stepper- und Beinpressefunktionen bietet, um gezielt die Beinmuskulatur zu stärken.

Ein abwechslungsreiches Mattentraining am Boden umfasst Übungen wie Crunches, Heel Touches, Hyperextensions am Donut, Vierfüßler, Liegestütze auf den Knien, Plank auf den Knien und den Kniestand zur gezielten Kräftigung des Rumpfes. Valentino hat auch seine Selbstständigkeit durch das Training von Transferbewegungen vom Boden zum Sessel und "Sit to Stand" verbessert.

Erfolge

Ein bedeutender Meilenstein wurde erreicht, als er das Hauptziel eines selbstständigen Toilettengangs erfolgreich umsetzte. Dies markierte einen wichtigen Schritt auf seinem Weg zur Unabhängigkeit.

In Bezug auf seine Sitzfähigkeit hat Valentino enorme Erfolge erzielt. Er kann nun frei sitzend Ball spielen und dabei eine bemerkenswerte Aufrichtung und Spannung im Rumpf bewahren. Sowohl beim Werfen als auch beim Fangen gelingt es ihm, seinen Oberkörper stabil zu halten, während seine Füße fest auf dem Boden stehen und eine solide Basis bieten.

Seine Gehfähigkeiten haben sich ebenfalls erheblich verbessert. Die Gehstrecke von Valentino wurde um beeindruckende 40 Meter verlängert, was auf eine gesteigerte Mobilität und Ausdauer hinweist.

Beim freien Stehen vor der Sprossenwand zeigt Valentino eine beeindruckende Steigerung. Er kann nun eine halbe Minute lang stabil stehen und hat dabei eine eindrucksvolle Verbesserung von 28 Sekunden erzielt.

Valentinos Beweglichkeit und Reichweite wurden beim Functional Reach mehr als verdoppelt. Er kann jetzt 42 cm weit nach vorne greifen, im Vergleich zu den anfänglichen 20 cm.

Auch in Bezug auf das Sit to Stand hat er erhebliche Fortschritte gemacht. Valentino kann nun selbstständig von einer 60 cm hohen Unterlage mit seinem Rollmobil aufstehen und hat dabei eine beachtliche Verbesserung um zwei Zentimeter erzielt.

Die Rumpfstabilität und die Kraft in den oberen Extremitäten sind ebenfalls deutlich gestiegen. Im Vierfüßler kann er mehrmals hintereinander abwechselnd die andere Schulter berühren und sich dabei auf einem Arm stabilisieren.

Zusätzlich hat Valentino beim freien Stehen mit geschlossenen Augen und geschlossenem Stand (Rombergstand) eine beeindruckende Steigerung von 6 Sekunden (von 5s auf 11s) gezeigt.


Valentinos Reise kann andere dazu inspirieren, dass mit Engagement und gezieltem Training erstaunliche Veränderungen möglich sind. Wir sind gespannt auf weitere Erfolge auf seinem Weg zu vollständiger Genesung und Selbstbestimmung.




Alina

Die 9-jährige Alina kommt mit der Diagnose Luis Bar Syndrom zur Intensivtherapie. Hauptsächlich kämpfte sie mit Rumpf- und Gangproblemen, das ihr Gleichgewicht und ihre Gehgeschwindigkeit beeinträchtigte. Derzeit bewegt sie sich mit einem Rollator in der Schule und zu Hause unter der Begleitung ihrer Mutter. Freies Stehen schafft sie momentan für 10 Sekunden, und sie ermüdet schnell beim Gehen. Zusätzlich hat sie teilweise Schwierigkeiten mit der Feinmotorik, kann jedoch in Blockbuchstaben schreiben.

Therapieziele

Das Hauptziel der Therapie war es, dass Alina 2 Minuten lang selbstständig ohne Schutzschritt stehen kann und kurze Strecken frei gehen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde intensiv an verschiedenen Aspekten gearbeitet:

  • Verbesserung der Stehausdauer und Koordination: Durch Übungen wie Sitzen auf einem Pezziball und Klettern an der Wand wurde an Rumpfkoordination und -ausdauer gearbeitet.

  • Kräftigung der Beine und des Rumpfes: Gezielte Übungen, darunter das Stehen auf Kippbrettern, halfen, die Bein- und Rumpfmuskulatur zu stärken.

  • Verlängerung der Gehausdauer am Laufband: Durch regelmäßiges Laufbandtraining wurde versucht, Alinas Gehausdauer zu verbessern.

  • Kontrolliertes Stehenbleiben aus dem Gehen: Ein wichtiger Fokus lag auf der Entwicklung der Fähigkeit, aus dem Gehen heraus kontrolliert stehen zu bleiben.

  • Verbesserung der Rumpfkontrolle und -koordination: Durch vielfältige Übungen wurde an der Rumpfkontrolle und -koordination gearbeitet.

Darüber hinaus wurde an der Verbesserung der Koordination und Feinkoordination der oberen Extremitäten gearbeitet.

Therapie

Der Hauptfokus der Therapie lag darauf, das Gehen und Stehen zu trainieren, um Stürze zu vermeiden. Dies umfasste verschiedene Aspekte:

  • Rumpfkoordination und -ausdauer: Klettern an der Wand und Übungen auf einem Pezziball halfen dabei, die Rumpfkoordination und -ausdauer zu verbessern.

  • Gleichgewicht im Stehen und Gehen: Durch Parcours und spielerische Aktivitäten wie "Der Boden ist Lava" wurden Gleichgewicht und Koordination trainiert.

  • Arm- und Handkoordination: Ballspiele in herausfordernden Gleichgewichtssituationen halfen, die Arm- und Handkoordination zu verbessern.

  • Feinmotorik: Spezielle Aufgaben wie Schreib- und Zeichenübungen wurden durchgeführt, um die Feinmotorik zu fördern.

  • Stehenbleiben aus dem Gehen: Das "Donner Wetter Blitz Spiel" trug dazu bei, das Stehenbleiben aus dem Gehen zu verbessern.

Es war wichtig, die Übungen nicht bis zur Erschöpfung zu treiben, um Fatigue zu vermeiden.

Erfolge

Das Hauptziel von 2 Minuten freiem Stehen ohne Schutzschritt konnte nicht vollständig erreicht werden, dennoch konnte sie den Schutzschritt von 6 Sekunden zu Therapiebeginn auf 28 Sekunden zu Therapieende verbessern. Sie kann außerdem mit geringer Hilfestellung nun 2 Minuten lang stehen, was im Alltag eine große Hilfe darstellt. Sie ist auch selbstbewusster und sicherer dabei, kurze Strecken allein zu gehen. Alina konnte auch ihre Feinmotorik verbessern. Das zeigt sich z.B. beim Nine Hole Peg Test, bei dem kleine Holzstöckchen einer nach dem anderen aus einem Behälter genommen und sie so schnell wie möglich in Löcher auf ein Brett gesteckt werden. Sie verbesserte die Zeit von 1:41 Min. auf 1:39 Min. (links) und von 1:30 Min. auf 1:18 Min. (rechts). Beim Box and Block Test im Stehen, bei dem innerhalb von 60 Sekunden die maximale Anzahl an Blöcken einer nach dem anderen von einem Fach einer Box in ein anderes Fach gleicher Größe bewegt werden soll, konnte sich Alina auch verbessern. Sie konnte sich von 21 (links) und 20 (rechts) zu Therapiebeginn auf 22 (links) und 26 (rechts) zu Therapieende steigern.


Alina hat Potenzial für eine positive Entwicklung, und ihre Fortschritte zeigen, dass mit Engagement und gezielter Therapie erhebliche Veränderungen möglich sind.




Hana
Comic Mädchen im Rollstuhl
Hana möchte auf Fotos nicht gezeigt werden, will aber ihre Geschichte erzählen

Die 9-jährige Hana, die seit ihrer Geburt mit Spinale Muskelatrophie Typ 2 lebt, zeigt sich als äußerst motiviertes und engagiertes Mädchen in ihrer Therapie. Ihr Hauptproblem liegt in Muskelschwäche und reduzierter Mobilität, was insbesondere in Schwierigkeiten bei Lagewechseln, Stehen und Gehen resultiert. Ihr Therapieweg in Österreich begann vor einem Jahr, nachdem sie aus dem Iran umgezogen war.

Trotz ihrer Herausforderungen bewegt sich Hana geschickt im E-Rollstuhl und zeigt im hohen Tempo durch die Praxis beeindruckende Manövrierfähigkeiten. Ihre Defizite liegen vor allem in verschiedenen Lagewechseln und großen Schwierigkeiten beim Stehen und Gehen. Zusätzlich trägt sie ein Mieder zur Unterstützung ihrer Skoliose und bewegt sich im Vierfüßler, um in ihrer Wohnung selbstständig voranzukommen.

Therapieziele

  • Verbesserung des Kraftdefizites in den unteren Extremitäten

  • Verbesserung des Kraftdefizites der oberen Extremitäten

  • Rumpfstärkung

  • Verbesserung der Balance

  • Selbständiges Durchführen folgender Transfers: Rollstuhl Sessel, Boden Sessel, Boden Stand, Sit Stand

  • Freies Stehen länger als 1 Minute

  • 5 Schritte ohne Unterstützung im Gehbarren

  • Erhalt und Verbesserung der Beweglichkeit, besonders des Kniegelenks

Therapie

Hana's Therapie umfasst verschiedene gezielte Maßnahmen, um ihre Mobilität und Rumpfstabilität zu verbessern:

  1. Gangschulung am Gangtrainer Perpedes mit Gewichtsabnahme: Förderung der Gehfähigkeiten durch spezielles Gehen am Gangtrainer.

  2. Gangtraining im Gehbarren mit Unterstützung: Gezielte Unterstützung beim Gehen im Gehbarren zur Verbesserung der Gehkompetenz.

  3. Sit to Stand-Training: Eigenständiges Aufstehen wird trainiert, um Standfestigkeit zu verbessern.

  4. Stehtraining am Stehtisch mit motivierenden Elementen: Förderung der Oberkörperaufrichtung durch Stehtraining am Stehtisch mit Computerspielen, Reaching und Ballspielen.

  5. Rumpftraining im freien Sitzen: Gezielte Übungen im Sitzen, um Rumpfaufrichtung, Kräftigung und Ausdauer zu verbessern.

  6. Gleichgewichtstraining im freien Sitzen: Durch Reaching, Ballspiele und andere Übungen wird die Gleichgewichtskontrolle trainiert.

  7. Transfertraining: Schulung von eigenständigen Transfers wie Rollstuhl ↔ Sessel, Boden ↔ Sessel, Boden ↔ Stand, Sit ↔ Stand.

  8. Mattentraining zur Rumpf- und Gesäßmuskelstärkung: Stärkung der Rumpf- und Gesäßmuskulatur zur Verbesserung von Kraft und Mobilität.


Hanas Potenzial, ihre Motivation und Freude an Bewegung lassen positive Fortschritte für die Zukunft erwarten. Das übergeordnete Ziel besteht darin, ihr mehr Selbständigkeit im Alltag zu ermöglichen und ihre Eltern körperlich zu entlasten. Seit Beginn ihrer Therapie konnte Hana bereits bedeutende Fortschritte in Rumpf und Beckenstabilität erzielen, was einen vielversprechenden Weg zu mehr Eigenständigkeit und Mobilität darstellt.



Ilyas

Ilyas, ein tapferer 3-jähriger Junge, hat mit spastischer Tetraparese aufgrund einer Sauerstoffunterversorgung bei der Geburt zu kämpfen. Seine Muskelschwäche in den Beinen und die reduzierte Rumpfstabilität prägen seine Bewegungen. Mit Unterschenkelschienen versorgt, bewegt er sich zu Hause selbstständig und zeigt bereits beeindruckende Fortschritte.

Therapieziele

Die Intensivtherapie für Ilyas verfolgt klare Ziele: Verbesserung der Rumpfkontrolle, Aktivierung der linken Hand, Ausdauersteigerung beim Gehen und Stehen, sicheres freies Gehen und mehr Kraft in allen Extremitäten.

Therapie

  • Rumpf und Gleichgewichtstraining im Stehen:

  • Reaching-Übungen an der ADL-Wand

  • Wisch- und Reaktionsübungen am Myro mit Computerspielen

  • Gehtraining:

  • Am Gangtrainer Perpedes

  • Aufstehen von der Vibrationsblackroll und zum Mama gehen

  • Parcours mit anhalten

  • Krafttraining für Rumpf, Beine und Griffkraft:

  • Klettern an der Sprossenwand

  • Wippe wippen im Vierfüßler

  • Feinmotorik:

  • Bohnen sortieren

  • Bauklötze stapeln

  • Malen

Erfolge

Ilyas hat in seiner intensiven Therapie beeindruckende Fortschritte erzielt:

  • 30 Minuten Gehzeit am Gangtrainer Perpedes: Steigerung der Gehdauer zeigt verbesserte Ausdauer und Gehfähigkeiten.

  • Stabilerer und ausdauernderer freier Stand: Mehr Stabilität und Ausdauer ermöglichen das Ausgleichen spontaner Bewegungen ohne Gleichgewichtsverlust.

  • Mehrere Meter selbstständiges Gehen, Stoppen und Weitergehen: Selbstständiges Gehen und kontrolliertes Stoppen verdeutlichen gesteigerte Sicherheit.

  • Selbstständiges Klettern an der Sprossenwand: Eigenständiges Klettern mit Anweisungen zeigt verbesserte körperliche und kognitive Kontrolle.

  • Deutliche Verbesserung der Funktionsfähigkeit der linken Hand: Spontane und kontrollierte Bewegungen wie Ergreifen und Werfen verdeutlichen eine gesteigerte Handfunktion.

  • Häufigere Anwendung des 4-Füßler-Gangs: Vermehrte Nutzung des 4-Füßler-Gangs zeigt verbesserte Fortbewegungstechnik und gesteigerte Muskelkraft.


Die erreichten Meilensteine belegen nicht nur Ilyas' Engagement und Entschlossenheit, sondern auch die Wirksamkeit der Intensivtherapie in seiner umfassenden Entwicklung.



Alle Berichte der Kinder & Jugendlichen zeigen, dass die Kombination aus Bewegungs-Intensität, Spaß und spezialisierte Physiotherapeut:innen die besten Rahmenbedingungen schaffen, um Bewegungen wiederzuerlangen und Fortschritte zu erzielen. 






Großzügige Spende für Intensivtherapie

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Die Intensivtherapien von Leila und Ven im Oktober 2023 wurde dank einer großzügigen Spende des Vereins freiraum-europa ermöglicht. freiraum-europa unterstützt vorwiegend Kinder und Jugendliche, die vom Schicksal schwer getroffen wurden. Die positiven Entwicklungenseit der Gründung sind den vielen haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen von freiraum-europa zu verdanken. freiraum-europa unterstützt im In- und Ausland behinderte Menschen in Notlagen mit Sach- und Geldspenden sowie Beratungs- und Bildungsleistungen. "Es ist uns wichtig, insbesondere dort zu helfen, wo Hilfe am nötigsten ist“.


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