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Mit Durchhaltevermögen und voller Motivation: Simons Weg zu mehr Mobilität

  • bogianzidis
  • 3 days ago
  • 3 min read

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Simon ist ein junger Patient, der aufgrund einer Spinalen Muskelatrophie (SMA) Typ 3 und einer Hemiparese rechts überwiegend auf den Rollstuhl angewiesen ist. SMA Typ 3 ist eine genetische Erkrankung, bei der die Muskelkraft allmählich abnimmt, insbesondere in Beinen und Rumpf. Dadurch ist die Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt.

Seit Oktober 2023 besucht der zwölfjährige Simon regelmäßig physiotherapeutische Einheiten bei HOME4MOTION und hat bereits mehrere Intensivtherapieblöcke erfolgreich absolviert. Ziel der Therapie ist es, Alltagsmobilität, Standstabilität und Beinkraft zu verbessern sowie Kompensationsbewegungen über die Arme zu reduzieren.


Therapieziele: mobil, stark und selbstständig

Die aktuellen Intensivtherapieeinheiten wurden gemeinsam mit Simon und seinem Umfeld geplant. Besonders wichtig waren alltagsrelevante Ziele:

  • Freies Stehen für wenige Sekunden zur Vorbereitung auf Transfers (z. B. Einsteigen ins Auto)

  • Erleichterte Transfers durch stärkere Beine und stabileres Becken

  • Verlängerung der Gehstrecke mit dem Posterior Walker

  • Symmetrische Belastung beider Beine und bessere Beckenaufrichtung

  • Kräftigung der Bein- und Rumpfmuskulatur für effizientere Fortbewegung


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Intensives Training mit Fokus auf Kraft, Stabilität und Ausdauer

Während der Intensivtherapie zeigte Simon großen Einsatz, Motivation und Durchhaltevermögen. Die Therapie konzentrierte sich auf:

  • Kräftigungsübungen für Hüft- und Kniestreckung, sowie für die Arme zur Unterstützung von Transfers

  • Rumpfstabilisation zur Verbesserung der Haltung und Reduktion kompensatorischer Bewegungen

  • Ausdauertraining beim Gehen mit dem Posterior Walker und Einsatz des Gangphasentrainers Omego

  • Beweglichkeitstraining zur Förderung der Hüftbeweglichkeit und Vermeidung von Kontrakturen

  • Selbstständigkeitstraining, z. B. Ein- und Aussteigen ins Auto, mit ergonomischen Bewegungsabläufen

Aufgrund einer leichten Instabilität in der rechten Hüfte („Hüpfen“) wurde das Training individuell angepasst, um Beschwerden zu vermeiden und die Hüfte zu schonen.



Fortschritte, die motivieren

Die Ergebnisse der Tests zeigen, dass Simon in der kurzen Intensivtherapie (nur 3 Tage!) bereits sichtbare Fortschritte erzielte:

Test / Bereich

Vorher

Nachher

Beobachtung

Stehen an Liege (Hüfthöhe), Re Hand im Stütz

17,3 Sek

28 Sek

Deutliche Stabilitätssteigerung

Stehen an Liege (Bauchnabelhöhe), beide Hände

11,6 Sek

21 Sek

Symmetrischere Belastung, besseres Gleichgewicht

Gehen mit Posterior Walker

26,09 Sek - 13 m starke Armstütze nach 1 m

31,78 Sek - 14,3 m + 3,3 m nach Pause

Längere Gehstrecke, verbesserte Ausdauer

Kraftmessung Omego (mit Festhalten)

Li 12,4 Kg, Re 3,7 Kg

Li 11,3 Kg, Re 6,0 Kg

Moderate Kraftsteigerung rechts

Diese Ergebnisse zeigen: Standstabilität, Koordination und Gehfähigkeit verbesserten sich spürbar – trotz der Hüftproblematik.


Motivation, Einsatz und Spaß an der Therapie

Simon zeigte sich während der Intensivtherapie als fokussiert, ausdauernd und engagiert. Besonders der Omego-Gangphasentrainer half spielerisch, die Beinkoordination zu fördern und die Muskelkraft zu steigern. Die Trainingsgestaltung motivierte Simon, auch schwierige Übungen mit Kraft und Konzentration zu meistern.

Dank gezieltem Training konnte Simon Transfers sicherer und kraftsparender durchführen. Die Ausdauer beim Gehen hat sich verbessert, und die Belastung der Arme wurde deutlich reduziert.


Ein Blick nach vorn: Schritt für Schritt

Um Simons Fortschritte weiter zu sichern, ist es sinnvoll, die rechte Hüfte von einem Orthopäden überprüfen zu lassen. Dabei geht es darum, mögliche Probleme früh zu erkennen, bevor es zu Fehlbelastungen oder Verletzungen kommt.

In der Therapie wird Simon weiterhin dabei unterstützt,

  • seine rechte Hüfte und das rechte Bein stärker und stabiler zu machen,

  • beim Stehen und Gehen beide Beine gleichmäßig zu belasten,

  • seine Rumpf- und Beinmuskeln zu stärken, damit er sich im Alltag sicherer bewegen und einfacher Transfers wie Ein- und Aussteigen ins Auto bewältigen kann.

Langfristig hat Simon gute Chancen, seine Gehfähigkeit weiter zu verbessern, die Belastung beider Beine gleichmäßiger zu gestalten und insgesamt selbstständiger im Alltag zu werden.

Simon zeigt eindrucksvoll: Mit Kampfgeist, Motivation und regelmäßigem Training können auch Kinder mit komplexen Bewegungsherausforderungen ihre Mobilität Schritt für Schritt erweitern.




Großzügige Spende für Intensivtherapie

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Die Intensivtherapie von Simon im Oktober 2025 wurde dank einer großzügigen Spende des Vereins freiraum-europa ermöglicht. freiraum-europa unterstützt vorwiegend Kinder und Jugendliche, die vom Schicksal schwer getroffen wurden. Die positiven Entwicklungenseit der Gründung sind den vielen haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen von freiraum-europa zu verdanken. freiraum-europa unterstützt im In- und Ausland behinderte Menschen in Notlagen mit Sach- und Geldspenden sowie Beratungs- und Bildungsleistungen. "Es ist uns wichtig, insbesondere dort zu helfen, wo Hilfe am nötigsten ist“.

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